24.07.2012- Minneapolis
Hallo meine Liebsten,
die Reise ging mal wieder weiter. Der nächste Stop waren Minneapolis und seine "Zwillingsstadt" St. Pauls. Die beiden Städte liegen 15 Minuten auseinander und sind beide recht überschaubar. Mein
Hostel war in Minneapolis und auch das einzige, dass zu Auswahl stand. Aus den geplanten zwei Nächten sind drei geworden, da ich mal Durchatmen musste...und das Hostel (Eine alte Stadtvilla)
genau nach meinem Geschmack waren.
St. Pausl hat ungefähr 300.000 Einwohner und Mineeapolis hat in etwa 400.000. Beide Städte liegen am Mississippi und sind gut überschaubar. Die Menschen waren bis jetzt die hilfsbereitesten. Ein
Beispiel: Ich saß im Bus und wollte von Minneapolis nach St. Pauls. Ich wusste genau den Weg. Da mich mein Reiseführer wohl als Touristin entarnt hat, wurde ich sofort von 6 verschiedenen
Menschen angesprochen. Alle haben durcheinander gesprochen und wollten mir helfen und waren neugierig. Immer mehr Menschen haben sich angeschlossen, sodass ich im Bus plötzlich zur Attraktion
wurde=). Meine Erklärungen, dass ich weiß wo ich hin muss und dennoch sehr dankbar über die Hilfe bin, wollte wohl keine hören, sodass ich beim Buswechsel von einer Massen von Menschen begleitet
wurde und bis nach St. Pauls gebracht wurde...hahah. Das war ein Erlebnis. Des Weiteren waren die beiden Städten, obwohl sie recht klein waren, mit den meisten Museen ausgestattet. Die beiden
Städte waren also genau richtig für mich...
Nach zehn Stunden fahrt über Nacht kam ich in Minneapolis aus Chicago an. Ich schleppte mich samt Rucksack (mal wieder kilometerweit zu Fuß) zum Hostel. Das Hostel hat mir gleich hervorragend
gefallen, auch wenn es wie ausgestorben war und der Manager eher seinen Film im Büro weiter schauen wollte, als mit mir zu reden. Ich legte mein Zeug ab und war bereit einen langen Spaziergang zu
machen. Die Spaziergänge arten bei mir immer aus. Ich gehe Kilometer für Kilometer und kann nie genug von einer Stadt sehen. Ich liebe es, wenn ich gleich am ersten Tag weiß, wo was in einer
Stadt liegt und was ich in den nächsten Tagen noch machen will. So sah ich wiedermal alles am ersten Tag. Der Mississippi hat mich aber am meisten beeindruckt, da er einfach schon so oft in
Geschichten und ähnlichem erwähnt wurde und nun war ich selbt an seinem Ufer. Da ich meine Beine am nächsten Tag nicht mehr spürte =) legte ich mal ein Tag Pause ein und plante meine weitere
Reise. Dies war leider nicht so einfach wie gedacht. Eigentlich sollte es für mich weiter zum Yellowstone Park gehen. Diese Idee verabschiedete ich aber sehr schnell, da dies unbezahlbar für
einen Backpacker ist. (Zumindest wenn man alleine reist.) So entschied ich mich in zwei Tagen von Minnepolis direkt nach Seattle zu fahren und verdrängte, dass ich dann 30 Stunden im Bus
verbringen musss=). Von Seattle soll es dann noch nach Vancouver/Canada gehen und wieder zurück nach Seattle. Denn am 09. August muss ich wieder pünktlich in Seattle sein, dann heißt es gemeinsam
mit einem Freund 3 Wochen lang ein Auto mieten und die Westküste von Seattle nach Los Angeles zu befahren (inklusive Grand Canyon und Las Vegas).
Also ging der zweite Tag für die weitere USA Planung drauf und Ausspannen. Der Tag danach wurde dann die Stadt St. Pauls erkundet. Das spannendste dort war die Begehung einer alten Villa des
Eisenbahnmillioneres James J. Hill. Beeindruckend!!!Am Abend ging ich noch mit einem anderen Backpacker namens David aus Italien in einer deutschen Bierbar etwas trinken. Natürlich Bier!!! Am
nächsten Tag verbrachten David und Ich die Zeit im "Art Institut of Minneapolis" und einfach mal im Park zu verweilen.
Am Abend ging es dann in den Bus nach Seattle und dies für 30 Stunden! Eigentlich war es eine angenehme Reise und ich konnte viel schlafen. Doch diesmal waren wirklich verrückte Menschen an
Board. Ob zwei Frauen, die die ganzen Zeit laut mit sich selbst diskutierten, ein 15 jähriges Mädchen, dessen Mutter vergessen hatte einen Bogen auszufüllen und die zu fürsorgliche Busfahrerin
erst bei der Polizei angerufen hat (Ob das Mädchen weggelaufen sei), dann bei dem Vater und anschließend bei der Mutter. Außerdem hat Sie das Mädchen die ganze Zeit nicht mehr aus den Augen
gelassen. Oder eine Gruppe von jungen Männern, die es mochten laut Musik im Bus zu hören. (Die 15 jährigen wollte eigenlich bei denen sitzen, was auch der Grund war, dass sie vorne bei der
Busfahrerin gelandet ist). Ständig wollte irgendjemand Kontakt mit mir aufnehmen, da Traveler wohl etwas besonderes für Amerikaner sind. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass dies daher kommt,
dass Amerikander nicht weit reisen und sie so immer sehr interessiert sind. Aber nach 30 Stunden bin ich angekommen und sehr dankbar, dass mein Gepäck beim ganzen umsteigen auch angekommen ist.
Nun sitze ich grad in einem Cafe und gleich geht es erstmal zum Hostel...
Mittlerweile bin ich wirklich zur Weltenbummerlin geworden. Ich fühle mich wohl egal wo ich bin, bin dankbar für jedes Bett zum schlafen=) und kennen Menschen aus der ganzen Welt, mit denen ich
seit Anfang meiner Reise immer noch im Kontakt stehe.
Also mir geht es perfekt!!Kuss
P.S der Mississippi ist übrigens 3778 km lang und somit der 4 längste Fluss der Welt. Er endet im Golf von Mexiko. Er fliest durch 8 Bundesstaaten der USA.
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